Das Gnadenseil war ein alter Rechtsbrauch im preussischen Kleve (Niederrhein)(1).
Friedrich Wilhelm II. von Preußen ließ bei seiner Thronbesteigung die Huldigung der Landstände von Cleve und Mark zu Cleve vornehmen; nach Beendigung der Feierlichkeiten fand nach alter Sitte das Auswerfen des Gnadenseiles statt; der Erbmarschall warf das Gnadenseil auf dem Schloßberg aus mit dem Ausrufe, daß wer eine Untat begangen, wenn er dieses Seil ergriffe, vom König Gnade zu hoffen hätte
Fundstelle: MschrRhWestfG. 5 (1879) 249 in: Deutsches Rechtswörterbuch (DRW)
Heidelberger Akademie der Wissenschaften
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