Donnerstag, 22. Juli 2010

Gnadenseil

Das Gnadenseil war ein alter Rechtsbrauch im preussischen Kleve (Niederrhein)(1).

Friedrich Wilhelm II. von Preußen ließ bei seiner Thronbesteigung die Huldigung der Landstände von Cleve und Mark zu Cleve vornehmen; nach Beendigung der Feierlichkeiten fand nach alter Sitte das Auswerfen des Gnadenseiles statt; der Erbmarschall warf das Gnadenseil auf dem Schloßberg aus mit dem Ausrufe, daß wer eine Untat begangen, wenn er dieses Seil ergriffe, vom König Gnade zu hoffen hätte
Fundstelle: MschrRhWestfG. 5 (1879) 249 in: Deutsches Rechtswörterbuch (DRW)
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

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